SIDPOP - Instrument Unterstützung für das Entscheidungstreffen im Bereich des Managements der beständigen organischen Schadstoffe. Fallstudie: Wassereinzugsgebiet Muresch

Polichloro-Dibenzo-Furane (PCDF)

Bekannt unter den Benennungen: Dibenzofurane ("PCDF")

T+ - Extrem toxisch
T+
Extrem toxisch

 - Krebserregenden

Krebserregenden

Was ist es? Polichloro-Dibenzo-Furane sind eine Klasse von 135 chlororganische giftige Substanzen, die in 2001 als beständige organische Schadstoffe eingestuft wurden. Nicht zu verwechseln mit Furane oder Dibenzofuran. Sie sind, was die Toxizität und Verhaltensweise in lebeneden Organismen anbelangt, mit PCB und mit den Dioxinen (TCDD) verwandt. Der Unterschied zwischen Dioxine und PCDF besteht darin, dass die Letzten einen einzigen Sauerstoffatom in dem Benzenolzyklus eingeführt haben.

Nutzung (Zweck): Furane sind eine Fraktion des Teers, ohne eine Endanwendung, es ist eine unwillkürliche Emmission, die sich infolge der Verbrennung von Plastik in all seine Formen und der PCB-s in der Anwesenheit des Sauerstoffs ergibt, bei der Verbrennung von Möbelabfälle, der Landwirtschaftsabfälle, die mit Pestizide kontaminiert wurden, der abgelaufenen Düngemittel und Pestiziden.

Sie sind auch in den Auspuffabgasen zu finden, bei der Verbrennung von PVC in versehentliche Feuer in Lagerhäuser, Fahrzeuge, etc.

Es sind Abfallnebenprodukte aus der Pestizidherstellung.

Die Di-Benzo-Furane haben eine aussergewöhnlich höhe Persistenz in der Umwelt, und sammeln sich in einer hohe Menge in lebende Organismen ein. Wegen der Persistenz werden die Di-Benzo-Furane von den Umweltagenten und wandernden Tierarten transportiert, einschliesslich in den arktischen Gebieten, wo sie in hohe Konzentrationen bei den örtlichen Populationen aufgefunden wurden.

Gegenwärtiger Status: Anfangend mit 2001, hat das Stockholmer Übereinkommen die Furane als unter den gefährlichsten beständigen organischen Schadstoffe eingestuft (das schmutzige Dutzend), die unbeabsichtigt durch menschliche Tätigkeiten hergestelt werden. (Anhang C). Um die Menge der hergestellten Furane zu mindern, wird das Ersetzen der vorhandenen Abfallentsorgungstechniken mit modernere empfohlen, die Verpflichtung der Anwendung von Aktivkohlefilter, für die Aufnahme der Furane aus den Brenngasen bei den Kraft-Wärme-Kopplung-Anlagen und das Verbot, Plastikmassen in freier Luft oder improvisierten häuslichen Anlagen zu verbrennen sowie auch das Verbot der Herstellung von handwerklich hergestellten Kraftstoffe.

In Rumänien: wie bei Dioxine.

Auswirkungen auf die Gesundheit: Die Furane sind giftig, ökotoxisch (giftig für die Umwelt) und stark krebserregend.

Bei langfristiger Aussetzung: Funktionsstörungen, insbesondere das Fortpflanzungssystem und insbesondere in dem Fall von Aussetzungen in der pränatalen Zeitspanne. Störungen des Immunsystems (Autoimmunerkrankungen, Immunschwäche).

Bei akuten Aussetzungen: wie bei Dioxine.

Expositionseinschränkungen, tödliche Dosis:
Expositionsquellen: wie bei Dioxine. 95% durch Nahrung, durch die Einnahme von Nahrung tierischer Abstammung.

Nützliche Informationen:

 

Finanzierer