SIDPOP - Instrument Unterstützung für das Entscheidungstreffen im Bereich des Managements der beständigen organischen Schadstoffe. Fallstudie: Wassereinzugsgebiet Muresch

Perfluorierte Alkylsubstanzen (PAFS)

Bekannt unter den Benennungen: Perfluoroctansulfonat (PFOS), Perfluoroctansäure (PFOA) und deren Salze, Perfluoroctan Sulfonsäure und deren Salze, Fluorid Sulfonyl Perfluoroctan und deren Salze (PFOSF)

T+ - Extrem toxisch
T+
Extrem toxisch

 - Gefahr für die Umwelt

Gefahr für die Umwelt

 - Krebserregenden

Krebserregenden

Was ist es? Die perfluorierte Alkylsubstanzen sind organische Substanzen mit Tensiden Eigenschaften, eingestuft als beständige organische Schadstoffe (POP) und sind einiger Herstellungs- und Verwendungsrestriktionen unterworfen, spezifisch durch das Stockholmer Übereinkommen aus 2009 Anhang B.

Nutzung (Zweck): PFAS werden oft in industrielle und häusliche Anwendungen benützt, als:

  • Zusatzstoffe für die Behandlungen der Oberflächen für Widerstandsfähigkeit gegen Teppich und Textilflecken,
  • Zusatzstoffe für die Abdichtung der Tapisserien, Gewebe, Lederwaren,
  • ölwiderständige Deckungsschicht für Papier im Lebensmittelbetrieb und Papier und Kartonverpackungen,
  • Feuerlöschschäumen,
  • Tenside für Bergbau- und Erdölförderungen,
  • Parkettwachs,
  • Insektizid- und Pestizidprodukte,
  • Zusatzstoffe für Kautschuk und Plastikmassen,
  • Zusatzstoffe in die Extraktionsfluide derSchifergase und des Erdöls,
  • industrielle und häusliche Reinigungsmittel,
  • für Metallüberzug,
  • Additive für Schmieröle,
  • Halbleiter, elektrische und elektronische Bestandteile von Farbdrucker,
  • medizinische Geräte
  • Fotomaske für Flüssigkristallanzeige (LCD), Entspiegelungs- und Photoresistbehandlungen,
  • photographische und photolithographie Industrie.

Werden nicht unter der Wirkung von Licht, Wasser oder biologische Agenten abgebaut, werden in der Umwelt nicht abgebaut. Werden nur durch Verbrennung bei sehr hohen Temperaturen ausgeschieden. Werden innerhalb der Nahrungskette bio-angesammelt.

Gegenwärtiger Status: eingetragen im Anhang B Teil 11l-a des Stockholmer Übereinkommens aus 2009 mit spezifischen Produktions- und Verwendungsausnahmeregelungen für die oben genannten Zwecken, mit einem Produktionsminderungsprogramm und die Ersetzung des Verfahrens mit weniger schädlichen Technologien.

In Rumänien: Hergestellt und verwendet in einer grossen Anzahl von Anwendungen, gemäss der oben genannten.

Auswirkungen auf die Gesundheit: Die Eliminations-Halbwertzeit beim Menschen beträgt 5.4 Jahren (EFSA, 2008). Die Substanz ist schädlich, krebserregend und in bestimmte Dosen tödlich.

Zielorgane: Blut, Leber, Schilddrüse, cholinerge Wirkung, durchbricht die Barriere Blut - Gehirn.

Im Falle von chronische Aussetzung, werden Änderungen der Blutformel festgestellt, Blutgerinnungsstörung und Störungen der peripherischen Blutirrigation, Leberfunktionsstörungen, Menstruationsunregelmäßigkeiten, Nebennierenstörungen, Hypothyreose, endokrine Störungen (estradiol) insbesondere bei Männer; Schilddrüsenkrebs (Karzinom, Adenom, Fibroadenom), Brustkrebs (Karzinom, Adenom, Fibroadenom), Lebertumoren, Blasenkrebs und Krebs beim männlilchen Fortpflanzungsorgan (Prostata, Hoden). Im Falle der Aussetzung in utero an PFAS haben sich die Substanzen als giftig für die Entwicklung der Embryonen erwiesen: verspätete Verknöcherung der Knochen (Brustwirbel, und Phalangen), Kiefer-Gaumenspalte (palatale Missbildung), Verminderung der Geburtsgewicht, diffuse oder hydrocele Ödeme (anasark), Herzmissbildungen (Ventrikelseptumdefekten oder vergrößerte rechten Atrium).

Expositionseinschrenkungen, tödliche Dosis: bei Einatmung, LD50 bei Ratten beträgt 250 Mg/Kg Körper. Toxizitätsprüfungen haben bewiesen, dass diese Substanzen tödlich sind, in chronischen Verabreichung in der Nahrung von nur einige Mg/Kg Körper/Tag.

Expositionsquellen:

  • Beruflich: Die Mitarbeiter in verschiedene industrielle Bereiche (elektrisch - elektronisch, Foto-Workshops, Förderindustrie, chemische Bearbeitungsindustrie, industrielle Textilien, Möbek, Automobilien, Textil, Reinigungsmittel etc.) einschliesslich die Mitarbeiter von Textilwaschanlagen etc.
  • Luft: häuslicher Staub und Luft innerhalb der Gebäude (Büros, Wohnungen).
  • Nahrung: Fisch aus kontaminierten aquatischen Quellen, Fleisch und Fleischwaren.

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