SIDPOP - Instrument Unterstützung für das Entscheidungstreffen im Bereich des Managements der beständigen organischen Schadstoffe. Fallstudie: Wassereinzugsgebiet Muresch

Alfa hexachlorciclohexan (alfa HCH)

Vermarkt unter den Benennungen: Es wird nicht vermarkt

T+ - Extrem toxisch
T+
Extrem toxisch

Xn - Schädlich
Xn
Schädlich

F - Brennbar
F
Brennbar

 - Krebserregenden

Krebserregenden

Was ist es? Nebenprodukt (unbeabsichtgt erschienen) in der Lindan - Produktion

Nutzung (Zweck): Alfa und Beta-HCH sind Nebenprodukte, ohne Endanwendungen.

Im allgemeinen sind HCH und dessen Formen einige der meist studierten Pestiziden, aus der Perspektive der Auswirkungen der Gesundheit und Umwelt gegenüber, und seine Verhaltungsweise in der Umwelt ist relativ gut bekannt (Breivik et al., 1999).

Gegenwärtiger Status: Anfangend mit 2009 stuft die Stockholmer Übereinkommen Alfa-HCH als POP ein, seine Nutzung ist von spezifische Ausnahmeregelungen für akeptable Zwecken bedingt. Bei der sechsten Treffen der Parteienkonferenz des Stockholmer Übereinkommens (COP-6), die in Genf in 28 April – 10 Mai 2013 organisiert wurde, hat man in den Anhängen A, B und C des Übereinkommens, mit einigen spezifischen Ausnahmeregelung und annahmbare Ziele, 11 neue Substanzen zugefügt, die mit den Eigenschaften der POPs identifiziert wurden, unter denen Alfa-hexachlorciclohexan und Beta-hexachlorciclohexan. Diese zwei Substanzen bilden aber kein Gegenstand einer Ausnahmeregelung, und sind sowohl für die Herstellung als auch für die Verwendung in allen Unterzeichnerstaaten verboten.

In Rumänien: es sind keine Produktionskapazitäten für Alfa-HCH oder anderen HCH - Isomere bekannt.

Auswirkungen auf die Gesundheit: Bei dem Menschen kann die Einatmung von giftigen Mengen von Alfa-HCH zu Husten führen, Halsreizungen, Schwindel, Kopfschmerzen, mögliche Änderungen der Konzentrationen der Geschlechtshormone im Blut und Blutstörungen. Die Zusammensetzung wird auch durch die Haut absorbiert, führt zu Juchzen, Stiche, Reizungen, Reizbarkeit. Es gab Fälle von Personen, die zufälligerweise eine erhebliche Menge von dem Produkt geschluckt haben, und die danach Anfälle oder Konvulsionen, Koma und Tod durch Atemstillstand gelitten haben. In geringen Mengen, durch mehrmalige Aussetzung ist es für den Menschen als Krebseregend betrachtet. Andere Symptome: Durchfall, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Verwirrtheit und Mangel an Muskelkoordination, Übereregbarkeit, Aufregung.

Bei den Tieren führt die mit Alfa-HCH kontaminierte Hranungsaufnahme zu Konvulsionen und Tod.
Es hat Auswirkungen auf die Nieren und Leber. Bei Mäusen und Ratten führte die langfristige mit Alfa-HCH oder industriellen HCH kontaminierte Nahrungszufuhr zum Auftritt von Leberkrebs. Es ist tödlich für Fische und Frösche.

Expositionseinschränkungen, tödliche Dosis: Alfa HCH ist für den Menschen in geringe Konzentrationen tödlich. Die zugelassene Expositionsgrenze für Alfa HCH in den Vereinigten Staaten liegt bei 0.0026 Mikrogramm/Wasserliter (bzw. das Äquivalent eines Pfefferkorns in einem Schwimmbad mit 20 Kubikmeter Wasser). Die Substanz ist in der Umwelt vorhanden, insbesondere in Fische, wo es zu Konzentrationen von 600 - 700 mal grösser vorkommt als im Wasser, bei Lachs, Karpfen und Aland (Sugiura et al.,1979) uns sogar 10 000 - 50 000 mal grösser als im Wasser im Fleisch und Fett von Brasse in Deutschland (Arbeitsgemeinschaft für die Reinhaltung der Elbe, 1982).

Expositionsquellen:

  • Beruflich: ausgesetzten Personen sind die Mitarbeiter der Pestizidherstellungsstätten auf Grund von HCH.
  • Nahrung: Geyer et al. (1986) vertritt der Meinung, dass über 90% der Aussetzung zu HCH - Derivate durch kontaminierte Nahrung in den Industrieländern erfolgt. Die Alph - HCH Durchschnittskonzentration, die bei den Menschen gefunden wurde betrug 0,03 mg/kg in Deutschland und 0.02 mg/kg in Holland.

Nützliche Links: Alfa-hexaclorciclohexan (EN)

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