SIDPOP - Instrument Unterstützung für das Entscheidungstreffen im Bereich des Managements der beständigen organischen Schadstoffe. Fallstudie: Wassereinzugsgebiet Muresch

Aldrin

Vermarkt unter den Benennungen: Aldrec, Aldrex, Aldrex 30, Aldrite, Aldrosol, Altox, Compound 118, Drinox, Octalene, Seedrin, HHDN

T+ - Extrem toxisch
T+
Extrem toxisch

Xn - Schädlich
Xn
Schädlich

N - Gefahr für die Umwelt
N
Gefahr für die Umwelt

Was ist es? Organochlorinsektizid, klassifiziert als beständiger organischer Schadstoff (POP) und gemäss der Stockholmer Übereinkommen aus 2001 verboten.

Nutzung (Zweck): Verwendet gegen Bodeninsekten wie Termiten, Maiswurzelbohrer, Reiskäfer, Heusschrecken usw. Weitgehend für den Schutz von Kartoffel- und Maisernten verwendet, sowie auch für den Schutz von Holzstrukturen. Aldrin oxidiert schnell in Dieldrin in dem Boden, auf Pflanzen und in dem Verdauungstrakt der Tiere, wobei Dieldrin ein noch giftigeres Insektizid ist. Folgich sind die Aldrinüberreste selten in Lebensmittel oder Tiere zu finden, und nur in sehr geringe Mengen. Es sammelt sich hingegen in der Form von Dieldrin und andere Subsanzen, die sich infolge der Metabolisierung im Organismus ergeben.

Gegenwärtiger Status: Aldrin wurde anfangend mit den Jahren 1970-1980 in zahlreichen Länder verboten, und seit 2004 auf das gesamte Gebiet der Europischen Union und den Signatarstaaten der Stockholmer Übereinkommen verboten.

In Rumänien: Aldrin wurde bis in 1980 verwendet und ab 2004 verboten.

Auswirkungen auf die Gesundheit: Aldrin greift das Nervensystem an. Der Kontakt mit geringen Mengen aus dieser Substanz führt zu Vergiftung mit folgenden Kennzeichen: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, unwillkürliche Muskel- und Gliedmassenkontraktionen, Konvulsionen. Die berufliche Aussetzung zu Aldrin wurde mit einer erheblichen Steigerung von Leber- und Gallenkrebsfällen verbunden, und einige Studien haben ergeben, dass Aldrin die Immunreaktion beeinträchtigt. Die amerikanischen Behörden (OHSA) haben ihn als berufskrebserzeugendes Potential eingestuft.

Expositionseinschränkungen, tödliche Dosis: Aldrin ist so giftig, dass 5 mg dieser Substanz (ein Kaffeelöffelchen) eine erwachsene Person töten kann.

Expositionsquellen:

  • Beruflich: Persoanen, die in der Landwirtschaft tätig sind (Verabreichung von Insektiziden) sind am meisten ausgesetzt, wenn sie Altbestände von Aldrin verwenden (gelagert vor 1980).
  • Lebensmittel: Tierische Produkte (Milch, Butter, Fleich) aus Länder, in denen diese Substanz noch nicht verboten wurde (Indien, Vietnam etc.). Der Reis, der mit Aldrin behandelt wurde, der aus diesen Ländern kommt und bestimmte Fischchargen, die aus Egypten importiert wurden.

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